Union entre Nuremberg, Nördlingen, Rothenbourg, Dinkelsbühl, Windsheim et Wissembourg (1452)
Durée prévue : 5 ans 1504

Nota die Eynung zwischen Nuremberg, Nordlingen, Rotemburg, Dinckelspuhel, Windsheim und Weyssemburg fur sichselbs. Anno domini 1452 Jare

Wir die Burgermeister und Rete der Nachbenentten des Heiligen Romischen Reichs Stete mitnamen Nüremberg, Nordlingen, Rottemburg auf der Thauber, Dinckelspühel, Windsheim und Weyssemburg

Berichen offennlich mit disem briefe fur uns und alle unnser Burger und Gemeyne Reich und arm und fur unser Nachkomen, wann wir pillich bedencken und zu hertzen nemen, wie die lanndt und des heiligen Reichs strassen mit manicherley widerwerttigkeit uberladen und wie wir und die unsern zu unpillicher weise vil beswert und beschedigt worden sein, wann wir auch pillich bedencken wie grosser nütz lannden und leutten bekomen mag und bekümpt auss dem gut des frieds den dann meniglich von gotlichen und naturlichen gesetzen pflichtig ist lieb zu haben und zu furdern und den schaden des unfrieds helffen zubewaren, Darümbe auss lautter guter meynung und das wir uns selbs auch bey dem heiligen Romischen Reiche dest fridlicher und bass behalten mugen mit guten fursetzen und wolbedachtem mute voran, dem Almechtigem got und der himel künigin zu lob dem Allerdurchleuchtigisten fursten unserm gnedigisten herrn herrn Friderichen Romischen künig und zukunfftigem keyser und auch dem heiligen Romischen Reiche zu wirden und zu eren mit beheltnusse demselben unserm gnedigisten herren dem Romischen künig und dem heiligen Reiche aller irer Rechten zuhalten und zutun ongeverde, unsselbs und gemeinen lannden zu nütz, zu friede und zu gemach haben wir uns sollicher freuntschafft als hernach geschriben stett auch der wissentlich in crafft dits briefs funff Jare die nechsten nach datum dits briefs nach einander volgende.

Des ersten, das wir einander dieselben Zeitte getreulich meinen und ob unser eyne da zwischen icht erfüre oder gewar würde, das einer andern Stat oder Steten untter uns not were zu wissen oder zu sunderm nutz oder schaden komen möchte, das wir das einander auf gemeynne kost on alles vertzihen verkunden und zewissen tun sullen und wollen.

Und ob daruber yemand wer der oder die weren nu furbass in der vorgenanten zeite unser obgenanten Stete eine oder mer oder die unsern verunrechten, angrieffen oder beschedigen und sich an freuntlichen Rechten, als wir an dem heiligen Reiche gefreyet und herkomen sein nicht benügen lassen wolt, oder das die selb Stat oder Stete untter uns, die das angieng gleicher pillicher ding in den selben sachen nach der nachgeschriben unnser erkantnuss gerne vervolgen wolten und sie das nicht helffen mocht, das wir des einander vor sein helfen und raten sullen und wollen, als wir das aber in nachgeschribner weise erkennen und zu Rate werden getreulich und on alle geverde. Mit sollich bescheidenheit ob oder wenn es dazwischen zuschulden kome, das von einer Stat oder Stete wegen untter uns den sollich sach begegen und berüren wurden, manung untter uns zegeschehen bedorfften, die mochten und solten das uns egenanten von Nuremberg eygentlich verkunden und zu wissen tun, so solten dann wir vorgenantten von Nuremberg uns alle Stett in diser Eynung begriffen auf das kürtzist zusamen manen in ein Stat die uns und den selben sachen auff dieselben Zeite aller beste gelegen were, und dieselben sachen damit in aller Stete Rete aigentlich verschreiben, sich darumb wissen zu unterreden. So solte alsdenn ein yede Stat untter uns ir Ratspotschafft mit gewalt treffenlich zu sollichen Manungen schicken und die Ratsboten die also zusamen komen solten dann uber sollich genantte Stuck von ersten berattenlich sitzen und in yede sach ordenlich und wol sehen, wie man der mit dem mynsten schaden abkomen und verfugen mochte, Also das man darumb nicht bald und umb kein geryng sach icht zu krieg komen bedürff, wölte und möchte denn das nit helffen, noch ausstregenlich werden, so solten der Stette Ratsboten darnach unvertzogenlich auf ir ere und Eyde darümb erkennen, als sie auch umb ein yede sach in diser Vereynung auf ir ere und aide erkennen sullen wie und was mer dartzu zutun und zuhelffen sey, damit man dieselben sach nachdem pesten erobern müge, und was dann der Stete boten gemeinclich oder mit dem merern also darumb erkennen, des sol ein yede Stat unter uns bey iren Aiden gehorsam sein, tun und volfuren unvertzogenlich und on eintreg. So sullen sich auch des die Stat oder Stette unter uns die das angieng genügen lassen, oder man were in darumb nicht schuldig zuhelffen.

Und zu sollichen erkantnussen die von diser Eynung wegen untter uns Steten also geschehen werden sullen alwegen wir vorgenanten von Nuremberg drey Stymme und wir obgenantten andern Stete unnser yede ein Stymme haben, die zu einem merrern zu machen also getzellt werden sullen.

Es sol auch kein Stat undter uns nichts anfahen darauss uns anderen Steten oder dem lande zweyung oder unfriede auf ersteen müge, denn mit Rate und heissen der andern Stete ongeverde. Vieng aber darüber dhein Stat fur sich selbs icht an das mocht sie tun, doch das man ir nicht schuldig were darumb zu helffen, man tett es dann gern.

Gescheeh auch das ein Stat oder mer unter uns in der benanten Zeite besessen oder mit belogern also bekümert weren oder würden, das sie uns ander Stete selbs nicht gemanen mochte, der solten die nechsten zwu oder drey Stete dabey auf unnser aller koste unvertzogenlich zu hilff komen, mit kost, mit getzeug und mit allen andern sachen, damit sie Ir Stat geretten und behalten mochten und dartzu solt die nechste Stat dabey ein unvertzogene manung darumb tun, wohin sie das auff dieselben zeitte am besten dewcht, daselbs denn in vorgeschribene weise auch zuerkennen, was mit allen sachen mer dartzu zu tun und zu helffen sey, das dem denn auch furderlich nachgangen und genug getan werde ungeverlich.

Und geschehe es das wir in der Zeitte diser Vereynung von der obgeschriben sachen wegen mit yemant also zu krieg komen, so sullen und wollen wir alle nach diser Eynung aussgangk dennoch einander getreulich darumb geraten und beholffen sein, aber nach aussweissung diser Eynung bis das sollich krieg gentzlich verrichtet werden ongeverde.

Dartzu so sol sich auch kein Stat unter uns umb keynnerley sach die sich von diser Eynung wegen also verlauffen würden mit nyemant ausssonnen, friden noch furwortten on der andern willen und wortt ongeverde.

Es sol auch kein Stat unter uns die Zeite diser Eynung kein Pfalburger eynnemen noch haben. Ob aber die daruber kein Stat untter uns hette oder eynneme entstünd denn derselben Stat davon icht unrats, darumbe weren ir die andern Stete nit schuldig zu helffen.

Und ob yemant begerende in diese vereynung auch zukomen, das sol steen zu erkentnusse unnser Stete gemeinlich oder des merrern teils ungeverlich.

Und umb sach die untter uns Steten da zwischen auf erstünden worumb das sust were, das sol bey unnser Stete gemeinlich oder der merern tail erkentnusse besteen und volbracht werden.

Ob aber Eynicher Stat untter uns Burger und undertan zu der anderen Stat eynicher zu uns gehorenden Burgern und undertanen icht zu sprechen hetten oder gewunnen, darumb sol sich der Clager vor dem antwurtter vor seinem ordenlichen Richter an recht genügen lassen, als wir des alle vom heiligen Reich gefreyet und herkomen sein.

Wer auch das yemant wer der were, unnser vorgenanten Stete eine oder mer oder die unnsern leutte oder gute angriff, rawbet oder beschediget so nahent bey einer andern Stat unter uns und das dieselb Stat dieselben hab, leutt oder güt und die die das getan hetten zu frischer getat behaben mocht, des solte ein yede Stat untter uns bey dem Aide schuldig sein zutun auf recht, Also nemlich was denn in derselben Stat mit recht darumb erkant wurd, dabey solt es beleiben. Und ob derselben Stat oder Steten davon icht entstunde, darumb solten wir andern Stete alle in auch beholffen sein, aber nach erkentnuss der Stete gemeinclich oder mit dem merern als vorgeschriben stett.

Wer auch ein Stat oder mer untter uns oder die unnsern leutte und gute angrieff, raubet oder beschediget dem noch denselben sol kein Stat untter uns kein geleit bey in geben, So sie des erynnert oder selbs gewar werden, es were denn zu mercklichen und notdurfftigen tagen und gerichten die man in den selben Steten suchet dieweil sollich tege und gericht wertten und da ein Rate in derselben Stat erkante das es gut were ongeverde.

Wurde auch von der obgeschriben Stück und Artickel wegen darumb dann wir Stete einander zumanent haben auf ein Zeite mer dann ein Manung gescheen, das sol man setzen zu erkentnuss der Stete gemeinclich oder mit dem merern wellich sach des ersten furtzunemen und wie die zu hanndeln sey. Und denn die andern sache darnach auch onvertzihen furhand nemen und nachgeen als vorgeschriben steet on alle geverde.

Und uns also Cost uber alle egeschriben sach geen wurde, das sullen wir obgenanten Stete alle mit einander leiden und tragen nach Ordnung der Anzallen als wir das ytzunt unter einander gemacht haben. Nemlich wir vorgenantten von Nüremberg mit Achthundert pfund, wir egenantten von Nordlingen und Rotemburg unser yegliche mit dreyhundert Pfund, und wir von Dinckelspühel und Windsheim unser igliche mit anderhalbhundert pfund und wir von Weissemburg mit hundert pfund. Und Wellich Stat oder Stete untter uns Cost oder gelt auff unnser aller Nutze und Notdurfft also darleihen und ausgeben würden, die mügen uns vorgenantten von Nüremberg darumb anlanngen, so sullen den wir egenantten von Nüremberg ein unvertzogen Manung darumb tun in obgeschribner weise sollich Cost und Gelt der antzulegen und zuverrechen und alspald das denn da also verrechent auch angelegt wirt, So sol ein yede Stat untter uns, das gelt das dann Ir gepüren wirt daran zugeben den Steten oder Stat den man denn da schuldig beleibt in zweien Monat den nechsten nach derselben anlegung on alles vertziehen bey dem Aide bezallen ongeverde.

Es sullen auch all Alt sachen die vor diser Eynung zu offner Vehe und veintschafft komen weren, sie stünden in frieden oder nicht hirinn gentzlich ausgesetzt sein, Doch unvergriffennlich der vordern Eynung darinne wir egenantten Stett mit den Obern Stetten ytzund sind.

Wir behalten uns auch volle macht das wir gemelt Stete semptlich und unnser yede in sunderheit zu fursten, herren oder Steten in eynung, puntnuss, oder lanndtfried komen mügen, doch dyser vereynung an iren innhalten und begreiffung unschedlich ongeverde.

Und also haben wir obgenantten Burgermeister und Rete der egenantten Stete unbetzwinglichen gesworen gelertt aide zu got und den heiligen alle obgeschribne sach und yetliche stuck besunder vestlich war und stete zuhalten und zuvolfüren nach dits briefs sage on alle arglist und geverde.

Und des alles zu Warem Urkunde und Steter Sicherheit, So haben wir vorgenantten Stete alle und yede besunder Irer Stat gemein Insigel offenlich an disen Briefe gehanngen. Der geben ist auff Mitwochen an der heiligen dreyer künig Abent Nach Cristi unnsers lieben herrn gepürt Tausent vierhundert und in dem zweyundfünfftzigisten Jare.

Notes
1504.

Cf. StAN, Amts- und Standbuch n°47, fol. 19-21.

Il s’agit d’une alliance contractée entre les villes du groupe inférieur de la ligue urbaine souabe. Les liens avec cette dernière sont manifestés par les contributions, identiques aux contributions générales de la ligue.