Union Nuremberg, Windsheim, Wissembourg (1466)
durée de 3 ans

Wir die burgermaistere, Rate und Burgere gemainglich der Stette Nuremberg, Windsheim und Weyssemburg Bekennen offennlich mit disem brieff, Wann layder die Gegende und des heiligen Reichs Strasse umb uns mit manncherlay unbillicher widerwertigkait uberladen und wir und die unsern dadurch sere beswert worden sein wider recht, das haben wir mercklich bedacht und zu hertzen genomen, und haben uns darumb und auch das wir uns selbs bey dem heiligen Reiche desterbas behalten und bleiben mogen mit guttem fursatze und wolbedachtem mute zuvoran dem Almechtigen Got und der Hymelkonigin Marie zu lobe dem allerdurchleuchtigisten fursten und Herren Herren Friderichen Romischen Kayser unnserm allergnedigisten herren und dem heiligen Reiche alle Ire Rechte zu halten und zuthun ongeverde, Unsselbs und Gemainen lande zu nütz, zu fride und gemache solicher freuntschaft, als hernachgeschrieben stett miteinander vereynet, vereynen und verbinden uns auch der wissentlich in crafft ditz brieffs.

Des ersten an einander dieselben zeyt getrewe und gewere zu sein, und ob unser eine dazwischen icht erfure oder gewar wurde, das der ander Stat not were zu wissen oder zu schaden komen mochte, das wir das ye an einander auff Gemaine cost unvertzogenlich zu wissen thun sollen bey tag und bey nacht ongeverde und ob uns daruber yemant nu furbas in zeyt dieser vereynung verunrechten angreiffen oder beschedigen und sich an freuntlichen rechten als wir an dem heiligen Reiche gefreyet und herkomen sein oder andre rechtbot wie wir der rattig wurden von uns nicht benugen lassen wolt, oder das dieselb Stat undter uns die das angieng gleicher dinge nach der nachgeschrieben unser erkantnus gern vervolgen wolte, und sie das nicht helffen mochte, das wir des an einander vor sein helffen und ratten sollen und wollen als wir des aber in nachgeschriebner weyse erkennen und rate werden getrewlich und on alles geverde mit der beschaidenhait, weliche Stat undter uns das beruren wurde, die sol und mag das den andern Stette verkunden und begern Ire erbere botschafft darumb gen Nuremberg zuschicken, dieselben sachen da furzubringen und sollen denn unser Stette Erbern botten, die dasselb gewerbe eingenomen hetten, daruber sitzen, erkennen, und zu rate werden, was mit Hilff oder andern sachen darzu zuthund sey, und was die darumb erkennen und zu rate werden, des sollen wir gehorsam und gevolgig sein unverzogenlich, zuthun und zu volbringen, getreulich und on alle geverde. Es sol sich auch die Stat undter uns, die das angieng des also benugen lassen, oder die andern Stette weren yn nicht mer schuldig darumb zu helffen in kein weyse, Und zu solicher erkantnus, die von derselben eynung wegen also undter uns gescheen wurde, sollen allewegen wir von Nuremberg Ein halben taile der Stymme und wir egenanten von Windshaim und Weyssenburg auch einen halben tail der Stymme haben. Geschee es denne, das sich unser obgenanten Stette erberen botten umb ein sache darumb Sie denne erkennen solten also nicht geeynen noch ein merers gemachen konten, so sollen wir vorgenanten von Nuremberg einen ungeraden auss unserm Rate zu denselben unsern und der von Windshaim und Weyssenburg botten die darob sein darzu beschaiden und was denne von in allen mit einem merern undter in darumb erkannt wurde, dabey sol es bleiben und demselben sollen wir alle denne aber nachgeen und gnug thun in der weyse, so vorgeschrieben stett getreulich und on alles geverde. Geschee es auch das sich dazwischen machen wurde, das ein Stat under uns zuvorgeschribner weyse mit belegern also gehling uberzogen wurd, das wir alle vor nicht darumb zusamen gesant noch erkannt hetten, als vorgeschrieben stet, so sollen wir andern Stette bey unnsern Ayden gebunden seyn, derselben belagerten Stat unvertzogenlich zu hilff zu komen, mit coste, mit gezeuge, und mit anderen solichen dingen In zuschicken, damit Sie Ir Stat destbas geretten und behaben mogen ungeverlich. Wir andern Stette sollen auch darzu unvertzogenlich unser erbere botschafft zusamen schicken und erkennen in der weyse als begrieffen ist. Was wir mit hilff oder mit andern sachen mer darzu gethun mogen, das derselben belegerten Stat auch zu nütz moge komen, das wir das denne auch thun, und vollbringen als obengeschrieben stett, on alle argelist und geverde. Und geschee es, das wir in der vorgeschribenen zeyt von der obgeschrieben sachen wegen mit yemant also zu kriege komen, so sollen und wollen wir nach dieser vereynung ausganck dennocht einander getreulich darumb geratten und beholffen sein, aber nach ausweysung dieser eynung bis das solich kriege gentzlich verrichtet werden ongeverde. Dartzu sol sich unser keine umb keinerlay sache, die sich von derselben vereynung wegen also verlauffen wurde, mit nyemant aussunen, frieden noch furwortten on der anderen willen und wort ongeverde. Ob sich einicherlay Irrung in zeyt dieser eynung, wie die namen hetten begeben wurden, den sol auch nach erkentnus wie vorgschrieben stet nachgegangen werden on alle widerrede und geverde. Und in dieser verbuntnus und eynung haben wir obgenant Stette ausgenomen unsern heiligen vatter den babst und den allerdurchleuchtigisten fursten und herren herren Friderichen Romischen Kayser und sein nachkomen an dem hailigen Reiche das wir wider nicht beholffen sein sollen noch wollen. Und sol auch die obgenant vereynunge unser obgenanten Stette weren und auch crafft und macht haben von heut dem tag als dieser brieff geben ist, drew gantze Jare die nachsten nocheinander volgende on alles geverde. Und ob von der obgeschriben sachen wegen icht coste oder geltz auff unser Stette gemaine Coste also ausgeben oder durchgelyhen wurde, darumb sullen wir von Nuremberg die egenanten unser freunde von Windsheim und Weyssenburg zu uns manen solich coste und gelt zuverrechen und darzulegen. Und wann funfftzehen phennig zubezalen weren, daran sollen wir von Nuremberg eylffthalben phennig, wir von Windshaim drithalben pfennig und wir von Weyssenburg zwen phennig geben und desgleichen noch anzale, wievil der summa zubezollen were und sollen das denne undter uns, den die ausgeben und dargelegt hetten in einem monadt den nachsten darnach bey gutten trewen bezallen ongeverde und also haben wir die burgermaistere und Innern Rate der vorgenanten Stette Nuremberg, Windsheim und Weyssenburg gelobt bey gutten trewen eyds weyse alle und ygliche obgeschrieben Stucke zuhalten und zuvolfuren nach ditz brieffs ausweysung getreulich on alle argeliste und geverde. Und des zu warem urkunde, so haben wir unser Stette Insigele an diesen brieffe gehanngen. Der geben ist auf Sant Michaels des heiligen Ertzengels tag Nach Crists geburt Viertzehenhundert und in dem sechs und sechzigisten Jare 1505 .

Notes
1505.

Cf. StAN, Amts- und Standbuch 47, fol. 60-60v

Union particulière contractée entre les villes impériales franconiennes de Nuremberg, Windsheim et Wissembourg.

Elle est associée à une alliance de ces trois villes impériales avec l’archevêque de Mayence, élaborée la même année 1456. Cf. StAN, Amts- und Standbuch 47, fol. 57 à 60