Es spielt’ ein Grasschraiwer mit einer Madam

‘Es spielt’ ein Grasschraiwer mit einer Madam,
des Abends von halb neune;
und als das Mädel schwanger war,
da find sie an zu weinen. ’ ‘Weine nicht, weine nicht, Feinliebchen mein,
ich will dir alles bezahlen;
ich gebe dir meine drei Pferdelein
und auch dreihundert Taler. ’ ‘Ich will von deinen drei Pferdelein nichts,
und auch von deinen Talern;
ich will zu der Frau Mutter mein
mit den schwarzbraunen Haaren. ’ ‘Ach Tochter, herzliebste Tochter mein,
wie ist’s dir denn ergangen,
dass dir dein Röckelein vorne zu kurz
und hinten dreiviertel zu lange? ’ ‘Ach Mutter, herzliebste Mutter mein,
das will ich dir alles sagen;
ich habe mit dem Grasschraiwer gespielt,
das Kindlein muss ich jetzt tragen. ’ ‘Ach Tochter, herzliebste Tochter mein,
das wollen wir alles machen;
und wenn das Kind geboren ist,
dann werfen wir’s in das Wasser. ’ ‘Ach Mutter, herzliebste Mutter mein,
das wollen wir alles lassen;
er hat einen reichen Vater ja,
der wird es nicht verlassen. ’