Müde kehrt ein Wandersmann zurück

‘Müde kehrt ein Wandersmann zurück,
in die Heimat seiner Liebe Glück;
doch bevor er tritt vor’s Liebchens Haus,/
kauft er ihr den schönsten Blumenstrauß./’ ‘Und die Gärtnernsfrau so hold, so bleich
Führt ihn zu den Rosenbeeten gleich;
Und bei jeder Rose, die sie bricht,/
Rollen Tränen ihr vom Angesicht./’ ‘„Warum weinst du holde Gärtnernsfrau,
weinst du um die Veilchen dunkelblau,
oder um die Rose, die du brichst?“
„Nein, ach nein, ach darum wein’ ich nicht.“’ ‘„Ich wein’ um den Geliebten nur allein,
der gezogen in die Welt hinein,
dem ich ewige Treu’ versprochen hab;/
die ich ihm als Gärtnernsfrau gebrochen hab’.“/’ ‘„Warum hast du mir denn nicht getraut?-
Deine Liebe auf den Stand gebaut.
Drum so gib mir, holde Gärtnernsfrau,
einen Blumenstrauß mit Tränentau;’ ‘Und mit diesem Sträußchen in der Hand
Will ich zieh’n von Land zu Land;
Bis der Tod mein müdes Auge bricht,/
Lebe wohl, leb’wohl, vergiss mein nicht!“/’