XCVIII Chants et prières (coutumes)

Das Schicksal

‘Das Schicksal wird keinen verschonen,
der Tod verfolgt Zepter und Kronen;
vergänglich ist zeitliches Glück,
alles, alles fällt wieder zurück. ’ ‘Der Leib, von der Erde genommen,
kehrt dorthin, woher er gekommen;
Schönheit, Reichtum und Macht
Deckt von nun an ewige Nacht. ’ ‘Ach weint nicht ihr Freunde und Brüder,
wir sehn uns einander ja wieder
am Tages des letzten Gerichts.
Fürchtet Gott nur, sonst fürchtet nichts! ’ ‘Vorbei sind schmerzvolle Tage,
vorbei sind Kummer und Plage;
beim Herrn nur gibt’s Friede und Ruh,
nun deckt mich mit euerer Liebe zu. ’ ‘Jetzt wird mich die Erde bedecken,
einst aber Posaunen mich wecken
im strahlenden, göttlichen Licht.
Drum weinet, ach weinet doch nicht. ’