2.1.2. Deutschland in der Weltwirtschaftskrise 1929-1933

Versucht man anhand Röpkes Typologie, die Große Depression mit der Hyperinflation zu vergleichen, entsteht der Eindruck, dass die Weltwirtschaftskrise in mancher Hinsicht zwar nicht so intensiv war, durch ihre Extensität und Dauer die deutsche Wirtschaft jedoch härter traf. Auf dem Krisenhöhepunkt 1932 verzeichnete die Industrieproduktion einen Indexstand von 58, d.h. dieser war um 42% geringer als das Hoch 1928/29. Hiermit lag er weder so niedrig wie in der Talsohle 1923, noch registrierte er einen schnelleren Rückgang vom Zyklushoch. Dafür zog sich die Krise aber über sechs Jahre hin, wenn man berücksichtigt, dass die Konjunkturwende sich schon auf dem Gipfel von 1927 ankündigte.