2. Ausgangspunkt der Theorie: Das „Denken in Ordnungen“

Mit seiner Theorie lädt Eucken dazu ein, ein historisches „ordnungspolitisches Problem“ zu lösen. Für ihn sind moderne Wirtschaftsgesellschaften durch zwei Hauptmerkmale gekennzeichnet: Industrialisierung und technische Arbeitsteilung. Diese gesellschaftliche Organisation wirft eine rein wirtschaftliche Frage der Allokation knapper Ressourcen auf sowie darüber hinausgehend eine soziologische Frage der Gliederung in verschiedene Gesellschaftsgruppen und -ebenen. 716

Euckens Ordnungstheorie ist daher ein Versuch, das Doppelproblem der Koordinierung von Wirtschaftshandlungen und der aus diesem Koordinierungsmodus resultierenden Sozialbeziehungen zu beantworten sowie dessen Lösung zu optimieren.

Notes
716.

Eucken [1948: 56-90].