4.2. Wirtschaftspolitischer Beitrag

Der theoretische Teil des Ordoliberalismus beruht auf Euckens Analyse der Wirtschaftsordnung, auf einem neoklassischen Verständnis von Wettbewerb und einen konstruktivistischen Ansatz hinsichtlich der Wirtschaftsordnung. Im Wesentlichen entstammt der Ordoliberalismus dem Gedankengebäude der Freiburger Schule. Allerdings geht er über die Mauern einer theoretischen Schule hinaus, da seine rein wissenschaftliche Definition mit konkreten politischen Handlungsanweisungen verbunden ist, die direkt und bewusst auf den theoretischen Ansatz verweisen. Der Ordoliberalismus kann außerdem als Weiterentwicklung der traditionellen Ordnungstheorie angesehen werden. Denn er definiert eine Ordnungspolitik, deren Hauptziel darin besteht, Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in die Gemeinschaft der westlichen Volkswirtschaften zu integrieren.